Die Erwartungen an den deutschen Chef-Coach galten nach den Erfolgen beim deutschen Rekordmeister als immens hoch. Letzten Endes konnte der Ex-Bayern-Chef diese allerdings nicht erfüllen, weshalb der Wunschnachfolger von Joachim Löw bereits früh mit viel Gegenwind leben musste. Nachdem es zum Rekordstart mit 6 Siegen in Serie gegen klar schwächere Gegner kam, sollte es auch für Die Mannschaft zum Leistungseinbruch kommen. Vor der Katar-WM konnte die Flick-Elf folglich nur noch durchwachsene Ergebnisse einfahren, weswegen die Sorgen im Vorfeld deutlich anstiegen. Nichtsdestotrotz betonten die Deutschen immer wieder, dass sie den großen Titelgewinn anstreben, sich in einer starken Verfassung befinden und zwingend ihrer Favoritenrolle gerecht werden wollen. Die Realität sah allerdings anders aus.
Nachdem es gegen Japan zu einem fulminanten Start als auch einer mehr als verdienten 1:0 Führung kam, sollte die locker-lässige als auch arrogante Art mancher Spieler schnell bestraft werden. Binnen weniger Minuten schafften die Japaner die Wende und somit auch die 2:1 Führung, welche letzten Endes das Gruppen-Aus der Flick-Elf besiegeln sollte. Zwar fühlten sich die Deutschen letzten Endes von den Spaniern betrogen, doch wer seine eigene Chance nicht nutzt, dem bleibt auch keine Gewissheit.
Überraschende Kadernominierungen und ein neuer Kapitän
Hansi Flick kann seine Zuschauer und Fans des Öfteren überraschen, doch mit einer derartigen Kadernominierung hatte im Vorfeld niemand gerechnet. Wie bereits zuvor bekannt wurde, werden die gestandenen Alt-Profis Thomas Müller als auch Ilkay Gündogan bis zum kommenden Sommer nicht mehr für die Nationalmannschaft nominiert. Als Begründung gilt hierfür, den jungen Spielern Chancen zu bieten, sich zeigen zu können. Nichtsdestotrotz wurde der Ex-Bayern-Coach nicht müde zu betonen, dass die Tür zur Nationalmannschaft für beide Profis keinesfalls geschlossen wird. Vielmehr möchte der Chef-Trainer diesen Sommer die Situation nüchtern analysieren und den Kader für die kommende Heim-EM 2024 in Deutschland festlegen.
Da zudem Stammtorhüter als auch Kapitän Manuel Neuer bis zum Rest der laufenden Saison ausfallen wird, galt es einen neuen nachfolgenden Spielführer zu finden. Dass Joshua Kimmich sowohl beim FC Bayern als auch der Nationalmannschaft als Kapitän der Zukunft gehandelt wird, gilt als offenes Geheimnis. Wie die Chancen auf den Sieg gegen Peru stehen, werden unsere Wett-Tipps verraten.
Experten überrascht: Was hat sich Hansi Flick gedacht?
Allen voran Sky-Experte und enger Vertrauter von Hansi Flick, Lothar Matthäus, zeigt sich von der Kadernominierung mehr als überrascht. Beim Pay-TV-Sender äußerte sich die Ex-Mittelfeld-Legende wie folgt: „Man muss Hansi selbst fragen, was er sich dabei gedacht hat. Wollen die Spieler eine Pause? Brauchen sie eine Pause? Diese Süles, Sanés, und wie sie alle heißen. Müller und Gündogan waren ja von vornherein schon weg, aber ich bin immer noch der Meinung, dass die Nationalmannschaft etwas Besonderes sein muss“.
Der frühere Weggefährte des National-Coachs zeigt folglich nur wenig Verständnis. Dies liegt unter anderem daran, dass „es sind bis zur Europameisterschaft, glaube ich, zwölf Spiele und es fehlen jetzt wichtige Spieler. Es kommen jetzt welche nach, die man eigentlich gar nicht kennt und die auch im Verein nicht den Stammplatz haben, den man haben sollte, um für die Nationalmannschaft nominiert zu werden.“
Wenig Verständnis zeigt der Ex-Bayern-Spieler allen voran für die Nominierungen von Vagnoman, Nmecha. Schade und Thiaw. Nichtdestotrotz betont der Sky Experte zu guter Letzt, dass die Entscheidungen des Bundes-Trainers akzeptiert werden müssen. Sollte es allerdings nicht zu 2 Erfolgen in der Länderspiel-Pause kommen, wird die Kritik von neuem beginnen.
Fazit: Das Spiel mit dem Feuer
Der Druck auf den Bundestrainer ist aufgrund des frühen WM-Aus gewaltig angewachsen, weswegen Flick sich keine weiteren Fehler erlauben darf. Derzeit handelt es sich zwar um theoretisch bedeutungslose Testspiele, doch im Falle einer Niederlage kann sich das Ganze in der heutigen Medienwelt schnell ändern. Folge dessen gilt es für den Sixtuple-Trainer sein Team bestens zu motivieren, um den kleinen Underdog Peru deutlich zu schlagen. Zudem steht kommenden Dienstag mit Belgien der erste richtige Härtetest an. Dort darf sich Die Mannschaft keinesfalls eine Niederlage erlauben, denn andernfalls dürfte die kommende Kaderberufung deutlich weniger Überraschungen beinhalten.
Allen voran die Kritik von außen wird immer lauter, weniger zu experimentieren und vielmehr auf verdiente Spieler zu setzen. Nachdem die Kritik im Vorfeld, sowohl teamintern als auch von außerhalb immens groß ausfällt, steht die Flick-Elf nun in der Siegpflicht. Zu einer Entlassung vor der Heim-EM 2024 wird es jedenfalls nicht kommen, denn hierfür gilt das Vertrauen in den Erfolgscoach als zu groß.