Die Bundesliga-Saison 2024/25 hat begonnen, und erneut steht die Frage im Raum, welcher Trainer als erstes seinen Posten räumen muss. Basierend auf den letzten Spielzeiten und aktuellen Entwicklungen sind einige Kandidaten besonders im Fokus.
Schlüsselkandidaten
Gerardo Seoane von Borussia Mönchengladbach trifft auf eine herausfordernde Situation. Nach einer schwachen Leistung in der vergangenen Saison, in der Gladbach nur knapp den Abstieg verhindern konnte, sind die Erwartungen hoch. Seoane, der seit dem 1. Juli 2024 im Amt ist, dürfte mächtig unter Druck stehen, frühzeitig positive Resultate zu liefern.
Jess Thorup vom FC Augsburg hat ebenfalls keine leichte Ausgangslage. Trotz des Klassenerhalts in der letzten Saison war das Team in den letzten fünf Spielen sieglos. Sollte sich der Abwärtstrend fortsetzen, könnte Thorup als erster Trainer entlassen werden.
Aufsteiger haben spezielle Herausforderungen. Marcel Rapp hat Holstein Kiel in die Bundesliga geführt, doch die Anpassung könnte schwierig werden. Ebenso droht Alexander Blessin von St. Pauli ein vorzeitiges Aus, da sein Vorgänger, der Aufstiegstrainer Fabian Hürzeler, den Verein verlassen hat und Blessin ohne den sogenannten „Aufsteiger-Bonus“ in die Saison startet.
Weitere Gefährdete Trainer
Die Liga hat weitere Trainer, die unter besonderem Druck stehen:
- Peter Zeidler (Bochum)
- Bo Svensson (Union Berlin)
- Julian Schuster (SC Freiburg)
- Vincent Kompany (FC Bayern)
- Nuri Sahin (Borussia Dortmund)
Zeidler und Svensson übernehmen Mannschaften, die traditionell gegen den Abstieg kämpfen. Beide stehen vor der schwierigen Aufgabe, ihre Teams auf einem konkurrenzfähigen Niveau zu halten.
Schuster tritt in große Fußstapfen, da er die Nachfolge von Christian Streich in Freiburg antritt. Die Vereinsführung wird vermutlich geduldig sein, doch nachhaltige Misserfolge könnten schnell zu Veränderungen führen.
Kompany und Sahin haben besondere Situationen. Während Kompany bei Bayern einen gewissen Kündigungsschutz aufgrund der hohen Erwartungen und der turbulenten Vergangenheit der Trainersuche genießt, könnte bei einem schlechten Start auch er in Bedrängnis kommen. Bei Borussia Dortmund wird von Sahin erwartet, dass er das Team an die Spitze der Liga führt. Ein schwacher Start könnte hier schnell zu Konsequenzen führen.
Historische Entwicklungen und Tendenzen
Ein Blick auf die letzten Jahre zeigt, dass Trainerwechsel in der Bundesliga keine Seltenheit sind. Die durchaus kurze Halbwertszeit mancher Trainer wurde in der Vergangenheit immer wieder bestätigt:
- 2023/24: Enrico Maaßen (Augsburg) musste bereits am 9. Oktober gehen.
- 2022: Domenico Tedesco wurde nach dem 9. Spieltag von RB Leipzig entlassen.
- 2020/21: David Wagner (Schalke) war nach nur zwei Spieltagen entlassen worden.
Einige Clubs haben hierbei besonders häufig den ersten Trainerwechsel der Saison vorgenommen. Wolfsburg führt diese Statistik an, gefolgt von Stuttgart.
Der früheste Trainerwechsel der jüngeren Vergangenheit war 2019, als Niko Kovac von Bayern München im November gehen musste. Überraschungen und überstürzte Entscheidungen sind also keine Seltenheit.
Stabilität und langfristige Aussichten
Einige Trainer scheinen sicherer zu sitzen. Frank Schmidt von Heidenheim ist seit 2007 im Amt und führt seinen Club nachhaltig erfolgreich. Trotz der neuen Herausforderung Bundesliga ist eine Entlassung Schmidts unwahrscheinlich.
Sebastian Hoeneß vom VfB Stuttgart, der das Team in der vergangenen Saison auf Platz 2 führte, genießt aktuell ebenfalls Vertrauen. Sollte der Saisonstart jedoch misslingen, könnte sich die Stimmung schnell ändern.
In der dynamischen Welt des Fußballs kann es jederzeit zu unerwarteten Wendungen kommen. Clubs, die sich zu Beginn der Saison stabil zeigen, müssen bei anhaltendem Misserfolg dennoch reagieren.
Fazit
In der Bundesliga-Saison 2024/25 bleibt die Situation für viele Trainer angespannt. Während einige bereits auf wackeligem Boden stehen, gibt es auch jene, die aufgrund ihrer bisherigen Erfolge und der Unterstützung des Vereins sicherer scheinen. Doch im Fußball kann sich das Blatt schnell wenden, und die ersten Spieltage werden richtungsweisend sein.