Altmeister Felix Magath hat die ihm zugetragene Aufgabe bei Hertha BSC erfüllt und den Klassenerhalt gesichert. In der Relegation setzte sich der Hauptstadtclub unter seiner Regie gegen den Hamburger Sportverein durch und wird auch in der kommenden Saison in der Ersten Liga zuhause sein. Allerdings war bereits vor dem in letzter Sekunde abgewandten Abstieg klar, dass Felix Magath die Alte Dame nicht über das Saisonende hinaus trainieren würde.
Als Interimstrainer hatte der 68-jährige den Club als dritter Trainer in der abgeschlossenen Spielzeit übernommen, doch nun ist Herthas Geschäftsführer Fredi Bobic bereits auf der Suche nach einem neuen Trainer. Eine ganz heiße Spur soll nun nach Russland führen. Es gilt als sicher, dass Sandro Schwarz neuer Hertha-Trainer wird.
Verhandlungen mit Schwarz kurz vor dem Abschluss
Einstimmigen Medienberichten zufolge soll Hertha BSC nämlich schon in Verhandlungen mit dem deutschen Trainer Sandro Schwarz stehen, der in der laufenden Spielzeit Dynamo Moskau bis ins Pokalfinale geführt hatte. Eine Unterschrift steht demnach kurz bevor.
Der 43-jährige erreichte aber noch viel mehr beim russischen Hauptstadtclub, denn mit Platz drei erreichten Dynamo die beste Platzierung seit der Saison 2007/08.
Obwohl das Pokalfinale gegen Spartak Moskau verloren ging, gelang es Sandro Schwarz dem Verein wieder neuen Glanz zu verleihen, denn mit Rang drei platzierte sich Dynamo Moskau sogar vor den rivalisierenden Clubs ZSKA Moskau, Lokomotive Moskau und Spartak Moskau.
Dynamo Moskau wollte Schwarz halten
All das macht ihn natürlich zu einem interessanten Kandidaten für die Hertha. In Moskau schien man Schwarz aber gerne halten zu wollen und das liegt nicht nur an der starken Performance des Teams unter seiner Regie.
Vor allem bei den russischen Fans ist der ehemalige Trainer des 1. FSV Mainz 05 nämlich sehr beliebt. Die Vereinsführung ist von seiner Integrität überzeugt. Das mag vor allem daran liegen, dass der Deutsche im Gegensatz zu seinen Trainerkollegen Markus Gisdol und Daniel Farke trotz der Kriegssituation im Land geblieben ist.
Schwarz gibt Abschied aus Moskau offiziell bekannt
Und an den Gerüchten scheint tatsächlich etwas dran zu sein, denn Sandro Schwarz verkündete gerade seinen Abschied aus Moskau – trotz einer mehr als zufriedenstellenden Saison. Möglich ist natürlich aber auch, dass der frühere Mainzer Coach aus politischen Gründen verlassen und deswegen seinen eigentlich bis 2024 datierten Vertrag auflösen möchte.
Im Rahmen des Pokalfinalspiels erklärte er nämlich, dass die Welt sich in den letzten Monaten stark verändert habe, er den Weg aber mit seinem Team bis zu Ende hatte gehen wollen.
Hertha und Schwarz – das könnte passen
Nichtsdestotrotz würde Sandro Schwarz also aktuell wunderbar ins Profil von Hertha BSC passen und das ungeachtet der Gründe seines Abschiedes von Dynamo Moskau. Es könnte nun alles ganz schnell gehen, angeblich sollen sich Geschäftsführer Fredi Bobic und der Trainer bereits einig sein.
Sandro Schwarz dementierte bislang aber noch, dass es Verhandlungen mit anderen Clubs gegeben hatte. Dennoch deutet alles darauf hin, dass Schwarz, der von 2017 bis 2019 bereits Mainz 05 trainiert hatte, in die Bundesliga zurückkehren wird.
Bei Hertha BSC zu überzeugen dürfte aber auch für ihn zu einer Mammutaufgabe werden, denn seit dem Jahr 2010 versuchten sich 15 Trainer in diesem Amt. Nur Jos Luhukay gelang es, mehrere Spielzeiten am Spielfeldrand der Hauptstädter zu überstehen.