5 Bundeliga-Spieltage hat es nun angedauert, bis die erste Trainer-Entlassung endgültig besiegelt wurde. Mit dem Italienier Domenico Tedesco hat sich RB Leipzig als erster Bundesliga-Klub in der laufenden Spielzeit von seinem Chef-Trainer getrennt. Der Bundesliga-Start verlief für die Bullen mit 2 Unentschieden und einer Niederlage zum Saison-Auftakt katastrophal. Der 2:0 Sieg gegen Wolfsburg war nur von kurzer Dauer, denn in Frankfurt kam es dann zur deutlichen 4:0 Blamage. Die Champions League Partie gegen Außenseiter Schachtar Donezk konnte letzten Endes nicht genutzt werden, um Argumente für einen Verbleib zu sammeln. Vielmehr resultierte die Partie in einer Katastrophe für die Sachsen. Nachdem Peter Gulasci die Gäste mit einem unnötigen Dribbling die Führung schenkte, sollte es für die Bullen nicht laufen. Mehr als 1 Treffer gelang letzten Endes nicht, während der Abend für die Ukrainer perfekt verlief. Dabei haben die Gäste derzeit nicht einmal Spielpraxis, was die Niederlage umso enttäuschender Macht.
Für die Verantwortlichen des Klubs war es eine unglaublich schwierige Entscheidung, sich vom italienischen Taktik-Fuchs zu trennen. Alles in allem galt die Krise als unerklärlich, denn in der vergangenen Rückrunde konnten die Leipziger unter Tedesco eine starke Aufholjagd leisten und sich letzten Endes für die Königsklasse qualifizieren. Zudem gelang den Sachsen unter der Leitung des Italieners der Sieg in der vergangenen DFB-Pokal-Spielzeit.
Dies war der erste offizielle Titel in der obersten deutschen Spielklasse, weshalb Tedesco für immer ein Teil der Leipziger Geschichte bleiben wird. Nichtdestotrotz sah sich die Leipziger Vereinsführung um Klub-Boss Oliver Mintzlaff dazu gezwungen, schnell auf die sportliche Krise zu reagieren. Andernfalls könnten die gesetzt Saisonziele gefährdet werden, was mit aller Macht verhindert werden soll.
Wer wird der Tedesco-Nachfolger?
Mitten in der noch jungen Saison hält sich die Trainer-Auswahl in den meisten Fällen in Grenzen, weshalb es oftmals schwer ist, den geeigneten Nachfolge-Kandidaten zu finden. Nichtsdestotrotz haben die Leipziger Verantwortlichen mit Sicherheit einen klaren Plan vor Augen und einen designierten Nachfolger in der Hinterhand. Andernfalls hätten sie sich mit Sicherheit nicht von Titel-Trainer Tedesco getrennt.
Adäquater Ersatz zu finden, der neue Impulse setzen und eine Top-Mannschaft trainieren kann gilt als immens schwierig. Zudem sollte die deutsche Sprache als eine der Grundvoraussetzung für die Übernahme des Chef-Trainer-Postens gelten. Zum Glück der Sachsen gibt es derzeit freie Trainer, die genau jenem Profil entsprechen.
Top Nachfolge-Kandidat: Alles deutet auf Marco Rose hin
Wenn sich die Frage stellt, wer das nötige Trainer-Profil besitzt, um Leipzig zu übernehmen, so muss der Name Marco Rose fallen. Der Ex-Gladbach- und Ex-Dortmund-Coach konnte bereits auf internationaler Bühne Erfahrungen sammeln. Zudem hat er mit Dortmund bereits ein richtiges deutsches Top-Team trainiert, wo er unter anderem das nötige Fingerspitzengefühl für den Umgang mit vielen Star-Spielern entwickeln konnte.
Für den Trainer-Posten in Leipzig gilt dies als wichtige Eigenschaft, da allein die Offensive mit Nkunku, Werner, Silva und Co. qualitativ doppelt besetzt ist. Diesen breiten Kader gilt es zu managen und alle Spieler fitzuhalten.
Der Name Marco Rose ist seit der deutlichen 4:0 Niederlage in Frankfurt immer wieder in den Medien zu lesen, weshalb er mit Abstand als wahrscheinlichster Nachfolge-Kandidat gilt. Seit der neuen Spielzeit ist der Ex-Dortmunder zudem ohne Verein, weshalb er unmittelbar vor dem Wochenend-Kracher gegen Dortmund übernehmen könnte. Er wäre mit Sicherheit einer der Kandidaten, der den nötigen Impuls vor einem solchen Spiel entfesseln kann.
Wird es die prominente Lösung?
Wenn wir einen Blick auf die verfügbaren deutschsprachigen Kandidaten werfen, so muss der Name des Hansi Flick Vorgängers fallen. Joachim Löw gilt in der deutschen Geschichte als Weltmeistertrainer zu den größten Namen und wurde in der Vergangenheit immer wieder mit Top-Klubs in Verbindung gebracht. Angesichts der letzten Jahre von Fußball-Deutschland unter der Leitung von Joachim Löw gilt das Ganze allerdings als fragwürdig und äußerst risikoreich. Es ist etwas ganz anderes, Tag täglich einen Top-Klub zu trainieren, als ein Team in gewissen Perioden für ein großes Turnier vorzubereiten. Zudem wäre die Lösung Joachim wohl auch sehr kostspielig.
Florian Kohfeldt ein möglicher Kandidat?
Sollte Marco Rose keine Lust auf den Trainer-Job in Leipzig haben, so bleibt den Klub-Verantwortlichen keine große Auswahl. Florian Kohfeldt würde noch in das Profil der Sachsen passen. Als Taktikfuchs konnte er in Bremen über einen langen Zeitraum großartige Arbeit leisten. In Wolfsburg allerdings hat seine Spielphilosophie nicht gefruchtet, weshalb es dort zur Entlassung kam. Allerdings scheinen in den letzten Jahren die namhaftesten Trainer in Wolfsburg zu scheitern. Zudem passt der Leipziger Kader deutlich besser zum Stil des 39-jährigen.