Die TSG Hoffenheim befindet sich bereits seit Monaten vor der WM-Pause in einem deutlichen Abwärtstrend, weswegen es für die Kraichgauer zum drastischen tabellarischen Fall kam. Nach starkem Start unter Breitenreiter sprachen bereits die ersten in Sinsheim von Europa, doch diese Rechnung wurde zu früh getroffen. Seither konnte die TSG gleich 9 Bundesliga-Spiele in Folge nicht mehr gewinnen, während die TSG lediglich 2 Zähler sammeln konnten. In der Zwischenzeit finden sich die Kraichgauer mit nur 19 Zählern im Abstiegskampf wieder, während der Relegationsplatz nur noch 3 Zähler entfernt ist. André Breitenreiter galt nicht länger als tragbar, während Alexander Rosen im Hintergrund bereits einen passenden Nachfolger in der Hinterhand hatte. Nach der zuletzt deutlichen 5:2 Pleite im Absteiger-Duell gegen den VfL Bochum sahen sich die Klub-Verantwortlichen gezwungen, für frischen Wind zu sorgen. Mit dem Ex-Stuttgarter hatten die Kraichgauer schnell eine passende Lösung auserkoren.
Nachdem sich bereits früh nach der Entlassung Breitenreiters die Nachfolge abzeichnen sollte, stand mit Pellegrino Matarazzo die passende Wunschlösung parat. Der Ex-Stuttgarter kennt den Klub bereits aus den Jahren 2017-2019, wo er lange Zeit als Chef-Trainer der U17 fungierte. Im Anschluss kam es zur Beförderung, weswegen der Italiener lange Zeit als Co-Trainer unter Julian Nagelsmann (59 Spiele) als auch Alfred Schreuder (19) fungierte. Im Anschluss ging es für den 45-jährigen zum Zweitligisten Stuttgart, welchen er auf Anhieb zur Bundesliga-Rückkehr führen sollte. Mit den erfolgreichsten Zeiten der TSG gilt Matarazzo folglich als vertraut. Nun gilt es schnell die Kräfte zu entfesseln und zügig die Wende im Abstiegskampf einzuleiten.
Großes Vertrauen von der Geschäftsführung
Die Gespräche mit dem italienischen Chef-Trainer liefen aller Voraussicht nach bereits seit längerem, weswegen die passende Lösung schnell gefunden wurde. Alles in allem gelten die Verantwortlichen um Alexander Rosen als überzeugt von den Qualitäten des 45-jährigen, da dieser in seiner jungen Trainer-Karriere bereits große Erfolge verbuchen konnte. Zudem gilt er mit dem Verein als bestens vertraut, da der Italiener die Vereins-DNA bereits in sich trägt.
Ein kurzer Blick auf die Vertragslaufzeit spiegelt zudem schnell das Vertrauen in Matarazzo wider. Der 45-jährigen unterschreibt einen Vertrag bis zum 30. Juni 2025 und kommt bei Erfüllung der gesamten Laufzeit auf knapp 2,5 Spielzeiten. Rino Matarazzo gilt als ruhiger Trainer, welcher kein Problem damit hat, mit Druck umzugehen. Dies hat er bereits in der vergangenen Spielzeit mit dem Klassenerhalt der Schwaben bewiesen. Nun gilt es diesen möglichst vorzeitig zu sichern und sich mit wichtigen Siegen aus dem Abstiegskampf zu entfernen.
Die Stimmen zum Transfer
Für TSG-Manager Alexander Rosen war es wahrlich keine einfache Entscheidung, sich vorzeitig von André Breitenreiter zu trennen. Letzten Endes konnte er nicht die erhoffte Wende bei der TSG herbeiführen. Hätte mit Pellegrino Matarazzo nicht die perfekte Wunschlösung bereit gestanden, so hätte Breitenreiter vermutlich noch das eine oder andere Spiel mehr bekommen. Nichtsdestotrotz liegt der Fokus nun auf der Arbeit in der Zukunft, denn Matarazzo wird aller Voraussicht nach längere Zeit Chef-Trainer der Kraichgauer bleiben, zumindest wenn es nach Alexander Rose geht.
„Rino kennt nicht nur unseren Klub, sondern auch einen Großteil der Mannschaft aus eigener Erfahrung. Umgekehrt kennen wir auch ihn und sind deshalb davon überzeugt, dass er der richtige Mann auf der Cheftrainer-Position ist. Er hat den VfB Stuttgart nicht nur zum Aufstieg geführt, sondern auch im Kampf um den Bundesliga-Verbleib seine Qualitäten bewiesen. Er kann mit Druck umgehen und weiß, was in dieser Lage gefordert ist. Mit seiner Spielphilosophie, seiner Auffassung von Fußball und seinem Umgang mit Menschen passt er zu einhundert Prozent zur TSG und ihrem Weg, weit über die aktuelle Situation hinaus“, teilte der TSG-Manager auf Nachfrage mit.
Vorfreude auf die neue Herausforderung bei Matarazzo
Für den 45-jährigen gilt der Wechselt zur TSG nahezu als perfekter nächster Schritt, während er aufgrund der gemeinsamen Vergangenheit große Stücke auf den Klub hält. Nun gilt es den Klub zu alter Spielfreude zu führen, wie er selbst mitteilte: „Da ich seit 2017 in der Region lebe, habe ich die Entwicklung bei der TSG auch nach meinem Wechsel hautnah mitbekommen und durch meine Vergangenheit im Klub besonders aufmerksam verfolgt. Die Situation ist ohne Zweifel anspruchsvoll. Ich bin von der Qualität der Mannschaft überzeugt und gehe voller Elan und mit großer Zuversicht an die Aufgabe heran. Die TSG steht für einen offensiven, mutigen und frischen Fußball. Ich möchte mit der Mannschaft schnell wieder den Fußball spielen, der sie seit vielen Jahren auszeichnet und den sie in dieser Saison auch schon eindrucksvoll auf den Platz gebracht hat.“