Trainerbeben auf Schalke – Pokal-Aus beschließt auch Kramer-Aus

Viele hatten bereits damit gerechnet, nun steht die Entscheidung endgültig fest. Der FC Schalke 04 feuert Frank Kramer und entbindet diesen von seinem Posten als Chef-Trainer der Königsblauen. Sehr lange hatte die Amtszeit des 50-jährigen folglich nicht angehalten, dabei sollte unter seiner Führung die Mission Klassenerhalt gelingen. Alles in allem war Kramer nur 12 Spiele Chef-Trainer der Schalker, wovon lediglich 2 gewonnen werden konnten.

3 weitere Remis und insgesamt 7 Niederlagen waren letzten Endes deutlich zu viel, weswegen die Schalker Verantwortlichen sich dazu entschieden, für neuen Wind zu sorgen. Ursprünglich wollten die Königsblauen lange an ihrem Trainer festhalten, auch wenn es mal nicht ganz rundläuft. Die jüngste Entwicklung gegen Hoffenheim hat allerdings dazu geführt, dass keine Besserung mehr in Sicht ist. Folglich sahen sich Manager Rouven Schröder und Sportvorstand Peter Knäbel gezwungen, Frank Kramer von seinen Pflichten als Chef-Trainer zu entbinden.

Der Start in die 1 Bundesliga verlief mit nur 3 Punkten aus 5 Partien mager, doch noch immer passabel. Die Entwicklung der vergangenen Wochen zeigt mit 5 Pflichtspiel-Niederlagen allerdings ein deutliches Bild, weswegen die Kramer-Entlassung seitens der Medien als Frage der Zeit galt. Nachdem die Schalker am vergangenen Wochenende vor heimischer Kulisse mit 0:3 gegen Hoffenheim untergingen, gab es in der PreZero-Arena in Sinsheim eine noch deutlichere Pleite. 5:1 verloren die Königsblauen letzten Endes. Für die Schalker Verantwortlichen war diese desolate Niederlage letzten Endes ausschlaggebend, dass der 50-jährige nicht mehr der Richtige für diesen Job ist. 

Wer wird der Kramer-Nachfolger?

Lange Zeit hatten die Verantwortlichen daran geglaubt, die Trendwende auch mit der bestehenden Konstellation zu schaffen. In den vergangenen 3 Partien gab es allerdings ein Torverhältnis von 12:1, was die schwachen Leistungen der Königsblauen nochmals untermauert. 4 Gegentore pro Spiel sind im Schnitt deutlich zu wenig, während 5 Pflichtspielniederlagen in Serie als fatal gelten. 5 Spieltag vor der anstehenden WM wollen die Königsblauen nun einen neuen Weg einschlagen, um sich die bestmöglichen Chancen für die Rückrunde zu sichern.

Die Nachfolge werden sich die Schalker mit Sicherheit gut überlegen, denn dieser soll die Königblauen bis zum letzten Spieltag der laufenden Saison begleiten. Stellt sich nun nur noch die Frage, wer als geeigneter Kandidat in Frage kommt, während er auch zeitgleich bereit, sich mit der stressigen Situation und dem Abstiegskampf auseinanderzusetzen.

Top Nachfolge-Kandidat: Wird es Thomas Reis?

Eines steht soweit fest, der neue Trainer benötigt auf jeden Fall eine dicke Haut, denn einfach wird der Job auf Schalke mit Sicherheit nicht. Folge dessen suchen die Gelsenkirchener eine taktisch versierten Trainer, welcher auch aus moralischer Sicht eine Mannschaft zu motivieren weiß. Zudem muss dieser noch immens stressresistent sein, da die Schalker regelmäßig kritisch in den Medien stehen.

Diese haben sich beim Nachfolge-Kandidaten bereits auf den Ex-Bochumer Thomas Reis festgelegt, welcher nach ersten Gesprächen dazu bereit ist, das stressige Amt auf Schalke zu übernehmen. Er selbst hatte in der laufenden Saison mit dem VfL Bochum nur wenig Erfolg, auch wenn er selbst zum Zeitpunkt seiner Kündigung noch an die Trendwende glaubte. Dass er zumindest eine dicke Haut hat, hat der 49-jährige in der laufenden Spielzeit mehrfach bewiesen. Ob er allerdings geeignet ist, eine Mannschaft aus dem Tabellenkeller zu führen, steht derzeit noch in den Sternen.

Kommt es zur prominenten Rückkehr?

Werfen wir einen Blick auf den freien Trainermarkt, so sticht in erster Linie Domenico Tedesco heraus. Dieser trainierte die Schalker bereits in der Vergangenheit und führt die Königsblauen in der Saison 17/18 auf den 2. Tabellenplatz. Für die Königsblauen war dies die letzte Teilnahme an der Königsklasse.

Dieser wurde in der laufenden Spielzeit bereits bei RB Leipzig entlassen, weswegen er theoretisch zur Verfügung stehen würde. Ob Tedesco sich allerdings nochmals eine derart stressige Situation bei einem Abstiegskandidaten geben wird, gilt zum jetzigen Zeitpunkt als fraglich.

Das Comeback des Aufstiegs-Trainers?

In der vergangenen Spielzeit konnte der FC Schalke 04 unter Mike Büskens die Meisterschaft in der 2. Bundesliga sichern. Dieser war nun als Co-Trainer von Frank Kramer tätig, während er nun mit dem Rest des Trainerstabs interimsweise übernehmen wird. Sollte die anstehende Partie gegen Hertha erfolgreich enden, so könnte Büskens auch gegen Freiburg auf der Chef-Trainer-Bank setzen.

Florian Kohfeldt ein möglicher langfristiger Kandidat?

Die Schalker Verantwortlichen suchen ein Langzeitprojekt. Einen Trainer, welche die Mannschaft über einen längeren Zeitraum entwickelt und tabellarisch nach vorne bringt. Dass Florian Kohfeldt genau das kann, hat er bereits ausdrücklich bei Werder Bremen bewiesen. Folge dessen gilt der 40-jährige Taktikfuchs mit Sicherheit als verfügbare und langfristige Option. Ob sich dieser das Ganze allerdings antun würde, gilt derzeit als fraglich.