Beide Mannschaften streben den Einzug ins Finale an, doch die Buchmacher sehen überraschend den Gastgeber leicht im Vorteil. Mit einer Quote von 3,30 auf Leipzig ist die Favoritenrolle klar verteilt: Die Gäste gelten keinesfalls als sicherer Sieger, obwohl sie über einen nominell stärkeren Kader verfügen. Die Schwaben dagegen hoffen mit Heimvorteil und stabiler Offensive auf den Coup vor eigenem Publikum.
Formanalyse: VfB Stuttgart
Der VfB Stuttgart hat sich in den letzten Pokalrunden als unangenehmer Gegner präsentiert. Im Viertelfinale setzten sich die Schwaben mit einem klaren 4:1 gegen Zweitligist Holstein Kiel durch. In der Bundesliga lief es zuletzt allerdings nicht optimal. Die Niederlagen gegen Leverkusen (3:4) und Frankfurt (0:1) sowie ein 2:2 gegen Kiel zeigen, dass Stuttgart vor allem defensiv nicht immer sicher steht.
Im DFB-Pokal überzeugte insbesondere Nick Woltemade, der in drei Einsätzen drei Treffer und eine Vorlage beisteuerte. Auch Ermedin Demirović glänzte mit einem Tor und vier Assists. Chris Führich und Deniz Undav sorgen regelmäßig für kreative Impulse aus dem Mittelfeld heraus und bringen Dynamik in den Angriff. Trainer Sebastian Hoeneß setzt auf ein offensiv ausgerichtetes System mit hohem Pressing, das allerdings gegen spielstarke Gegner anfällig wirkt.
Im Zentrum dirigiert Angelo Stiller das Spiel, während Atakan Karazor defensiv absichert. Die Abwehrreihe mit Jeff Chabot, Pascal Stenzel und Ramon Hendriks zeigte sich zuletzt jedoch wackelig – gegen Leverkusen und Frankfurt kassierte man sieben Gegentreffer in zwei Spielen. Fabian Bredlow dürfte erneut den Vorzug im Tor erhalten, obwohl auch Alexander Nübel einsatzbereit wäre.
Ein zusätzlicher Faktor könnte die Kulisse in der Mercedes-Benz Arena werden. Mit dem eigenen Publikum im Rücken agiert der VfB oft mutiger und spielfreudiger. Gerade im Pokal zeigte Stuttgart zu Hause immer wieder starke Leistungen. Die Frage bleibt, ob das gegen ein individuell überlegenes Leipzig erneut reicht.
Schlüsselspieler: Nick Woltemade ist in starker Form, Demirović glänzt als Vorbereiter. Stiller hält das Mittelfeld zusammen, während Chabot in der Abwehr Stabilität bringen muss. Auch Chris Führich ist mit seiner Dribbelstärke ein potenzieller Unterschiedsspieler.
Formanalyse: RB Leipzig
RB Leipzig kommt mit gemischten Gefühlen nach Stuttgart. Im Pokal überzeugten die Sachsen zuletzt mit einem knappen 1:0-Erfolg gegen den VfL Wolfsburg. In der Liga wechselten sich Siege und Niederlagen ab – unter anderem ein starker 2:0-Sieg gegen Borussia Dortmund, aber auch ein Rückschlag gegen Mönchengladbach.
Im DFB-Pokal zählt Loïs Openda mit drei Toren zu den besten Torschützen. Benjamin Šeško steht ihm mit drei Treffern und einer Vorlage kaum nach. Auch Antonio Nusa spielte sich mit zwei Toren und drei Assists in den Vordergrund. Die Offensive ist somit enorm vielseitig besetzt. Im Mittelfeld ziehen Xavi Simons und Christoph Baumgartner die Fäden, während Kevin Kampl und Amadou Haidara für Balance sorgen.
In der Defensive sind Willi Orbán und Benjamin Henrichs die zentralen Akteure. Raum und Klostermann sorgen über die Außen für Tempo, haben jedoch defensiv nicht immer die nötige Stabilität gezeigt. Maarten Vandevoordt ist im Pokal die gesetzte Nummer eins und zeigte bisher solide Leistungen.
Leipzig agiert taktisch flexibel und verfügt über eine eingespielte Mannschaft, die auch unter Druck bestehen kann. Besonders bei Kontern zeigen sie sich effizient, was gegen eine offensiv ausgerichtete Stuttgarter Mannschaft ein entscheidender Vorteil sein könnte.
Schlüsselspieler: Openda bleibt der gefährlichste Angreifer. Šeško und Nusa erhöhen die Variabilität. Simons organisiert das Spiel, während Orbán in der Abwehr eine Schlüsselrolle spielt. Vandevoordt zeigt im Tor konstante Leistungen und bleibt ein sicherer Rückhalt.
Head-to-Head Vergleich
Die letzten drei Duelle zwischen beiden Teams verliefen torreich: Stuttgart gewann die beiden jüngsten Aufeinandertreffen mit 2:1 und 5:2, während Leipzig im Jahr 2023 noch deutlich mit 5:1 dominierte. Trotz dieser Bilanz ist das Duell offen, zumal beide Teams ihre Stärken vor allem im Angriff haben.
Letzte 5 Spiele von VfB Stuttgart und RB Leipzig
Team | Spiel 1 | Spiel 2 | Spiel 3 | Spiel 4 | Spiel 5 |
VfB Stuttgart |
N |
N | U | N |
U |
RB Leipzig |
N |
S | U | N |
S |
Taktische Analyse
Stuttgart spielt offensiv im 4-2-3-1 mit vielen Positionswechseln in der vorderen Reihe. Die Schwächen liegen klar in der Defensive, vor allem bei schnellen Umschaltmomenten. Leipzig hingegen agiert variabel – meist im 4-2-3-1 – mit schnellem Flügelspiel, vertikalem Pressing und effektiver Chancenverwertung.
Voraussichtliche Aufstellungen
- VfB Stuttgart (4-2-3-1): Bredlow – Mittelstädt, Chabot, Hendriks, Stenzel – Karazor, Stiller – Führich, Rieder, Woltemade – Demirović
- RB Leipzig (4-2-3-1): Vandevoordt – Raum, Orbán, Geertruida, Henrichs – Kampl, Simons – Nusa, Baumgartner, Šeško – Openda
Wettoptionen und Quoten
1 |
X | 2 |
1,95 | 3,80 | 3,30 |
- Sieg RB Leipzig & Über 2,5 Tore (Quote: 4,50): Leipzig besitzt individuelle Klasse, aber der Außenseiterstatus durch die Quote macht die Wette lukrativ.
- Loïs Openda trifft (Quote: 2,80): aktuell Leipzigs gefährlichster Offensivspieler im Pokal.
- Beide Teams treffen – Ja (Quote: 1,52): Beide Mannschaften verfügen über gefährliche Offensivkräfte, aber instabile Abwehrreihen.
Wett-Tipp & Prognose: VfB Stuttgart – RB Leipzig | DFB Pokal Halbfinale (02.04.2025)
Die Quotenlage zeigt: Leipzig wird trotz starker Offensive nicht als Favorit geführt. Dennoch spricht vieles für die Sachsen – vor allem die individuelle Qualität in der Offensive. Stuttgart hat vor eigenem Publikum eine Chance, ist defensiv, aber zu anfällig.
- Unser Tipp: Sieg RB Leipzig & Über 2,5 Tore im Spiel (Quote: 4,50)
- Ergebnisprognose: 2:3 für RB Leipzig