Systemwetten sind zwar nicht mehr ganz neu, erfreuen sich aber derzeit großer Beliebtheit. Dabei handelt es sich bei dieser Wettart eigentlich um eine Weiterentwicklung von Kombinationswetten. Der Vorteil liegt in der größeren Sicherheit, denn bei Systemwetten darf schon mal der eine oder andere Tipp daneben gehen, gewonnen werden kann dann trotzdem noch. Bei Kombinationswetten ist genau dies nicht der Fall: wer hier falsch tippt, verliert die komplette Wette. Nachfolgend erklären wir, wie Systemwetten im Detail funktionieren.
Systemwetten – So funktioniert‘ s
Um das Prinzip Systemwette zu verstehen, sollte zunächst ein Blick auf dessen Vorläufer – die Kombinationswette – geworfen werden. Denn bei der Kombiwette werden mehrere Einzelwetten miteinander kombiniert. Damit die Kombiwette am Ende auch gewinnt, muss hier aber jeder Einzeltipp richtig liegen. Das birgt zwar ein hohes Risiko, allerdings bringen Kombiwetten auch hohe Gewinne. Denn bei diesem Wett-Prinzip werden die jeweiligen Quoten der Einzelwetten miteinander multipliziert; und genau diese höheren Quoten bringen auch den Reiz der Kombiwette.
Nun kann statt einer Kombiwette auch eine Systemwette platziert werden. In der Regel sind dazu mindestens drei Tipps nötig. Hier liegt der Vorteil in der Absicherung, denn je nach System-Auswahl können ein oder sogar mehrere Tipps auch falsch sein – die anderen, richtig getippten Spielausgänge gewinnen dann trotzdem noch. Je nach Buchmacher stehen verschiedene Systemwetten zur Verfügung, beispielsweise die Systemwette „2 aus 3“, „3 aus 5“ oder auch „4 aus 7“. Die erste Zahl steht dabei für die Mindestanzahl an richtigen Tipps, die zweite Zahl für die Anzahl der Wettreihen, die gespielt werden.
Die Systemwette 2 aus 3 im Detail
Am Einfachsten erklärt sich die Systemwette an einem Beispiel: Ein Spieler möchte eine „2 aus 3“ Systemwette auf Bundesliga Spiele setzen. Diese Form der Systemwette ist dabei die niedrigste Spielmöglichkeit, also die Mindestanzahl an Tipps, die für eine Systemwette nötig sind:
- Getippt wird jeweils auf das Ergebnis aus Spiel 1, 2 und 3
- Spiel 3 endet nicht so, wie getippt wurde – der Tipp ist damit falsch
- Die Spiele 1 und 2 wurden jeweils richtig getippt
In dieser Konstellation gewinnt die Systemwette, denn mindestens zwei von drei Spielen wurden richtig getippt. Für die Gewinnermittlung bedeutet dies, dass nur die richtigen Spiele – oder auch Wettreihen – berücksichtigt werden können. Dabei werden die Quoten der jeweiligen Wettreihe miteinander multipliziert und die Ergebnisse zusammengerechnet. Abzüglich des Wetteinsatzes bleibt der Reingewinn.
Systemwetten am Beispiel Tipster und NeoBet
In der Regel bieten die verschiedenen Buchmacher die gleichen Systemwetten-Arten an, jedoch gibt es von Anbieter zu Anbieter hier und da ein paar Unterschiede. So können die Bezeichnungen der Systemwetten voneinander abweichen oder aber der Ablauf im Tippschein variiert ein wenig. So zeigen sich beispielsweise auch bei den beiden Buchmachern NeoBet und Tipster kleine Unterschiede:
Systemwette 2/3 NeoBet
Generell sind Systemwetten immer dann möglich, wenn die Mindestanzahl an Tipps im Wettschein erreicht ist. Eine „2 aus 3“ Systemwette kann also gespielt werden, sobald auf drei Spiele gewettet wird. Bei NeoBet findet sich der System-Button oben rechts im Wettschein. Wenn die Mindestanzahl an Tipps eingestellt wurde, kann der Button angeklickt werden.
Im unteren Bereich des Wettscheins erscheinen verschiedene Wettarten, aus denen nun ausgewählt werden kann. Ganz oben findet sich das System-Spiel 2/3 (3 Wetten). So wird bei bwin die „2 aus 3 Systemwette“ bezeichnet. Außerdem kann der Einsatz pro Wette – in diesem Fall sind es 3 Stück – bestimmt werden. Der Mindesteinsatz beträgt hier 1 Euro. Ganz unten wird der mögliche Maximalgewinn angezeigt. Dieser wird auf das Wettkonto ausgezahlt, sofern alle drei Wettreihen richtig getippt wurden.
Bei 3 Tipps im Wettschein erscheinen unten alle möglichen System-Varianten, die mit diesen Tipps gespielt werden können. Im Beispiel 2/3 sind somit noch zwei zusätzliche Spielarten möglich. Die anderen beiden Wettarten heißen bei bwin „System Trixie“ und „System Patent“ sind ebenfalls Systemwetten. Hier zeigt sich sehr deutlich, dass die Systemwetten von Buchmacher zu Buchmacher unterschiedliche Bezeichnungen haben. Je mehr Wetten im Tippschein landen, desto größer werden die Möglichkeiten der Systemwetten.
Systemwette 2 aus 3 Tipster
Bei Tipster werden die Systemwetten identisch eingereicht, hier unterschieden sich allerdings die Bezeichnungen. Wie bei NeoBet, so müssen auch hier mindestens drei Tipps im Wettschein landen, damit eine Systemwette möglich wird. Und auch bei diesem Wettschein befindet sich der System-Button oben rechts. Unten erscheinen dann ebenfalls wieder alle System-Varianten, die mit den Wetten gespielt werden können. Bei Tipster wird die „2 aus 3“ Systemwette als „2er Kombis (3 Wetten)“ bezeichnet. Der mögliche Gewinn hängt natürlich mit den Quoten, den Tipps und dem Einsatz ab, der hier selbstständig eingetippt werden kann – der Mindesteinsatz für Systemwetten beträgt bei tipico 0,50 Euro.
Fazit: Systemwetten machen Sinn
Systemwetten bringen hohe Gewinnchancen und sind überschaubar, sofern es sich um niedrige Varianten wie etwa die Variante „2 aus 3“ handelt. Denn damit sichert sich der Spieler für den Fall ab, dass ein Tipp daneben geht – trotzdem bringt das verbleibende Risiko ausreichend Nervenkitzel mit sich. Die Abgabe einer Systemwette ist einfach und schnell über den Wettschein möglich, im Grunde kann man hierbei nicht viel falsch machen. Denn sobald die Mindestanzahl an Tipps im Wettschein hinterlegt ist, können Systemwetten gespielt werden; die jeweiligen Varianten werden je nach Tipps automatisch eingeblendet. In der Regel müssen Spieler noch nicht einmal den Gesamtgewinn selbst ausrechnen, denn auch dieser wird bereits im Wettschein angezeigt; allerdings müssen dann auch alle Tipps richtig sein.